Musik in St. Barbara Mülheim-Dümpten

 

St. Barbara

Dümpten

St. Barbara in Dümpten
Die Barbarakirche im Ortsteil Dümpten ist ein moderner, im Grundriss dreieckiger bzw. diamantförmiger Bau aus dem Jahr 1955. Der Geschichte des Ortsteils geschuldet, ist sie der Patronin der Bergleute geweiht.


GESCHICHTE:

1887 Bau und Benediktion der ersten Kirche an der Barbarastraße durch Rektor Carl Bund, Zerstörung im Krieg am 25. Oktober 1944 bei einem Luftangriff. Nach Kriegschluss Notkirche im jetzigen Pfarrsaal. Am 26. Oktober 1953 erster Spatenstich für den Neubau. Am 20. März 1955 (Sonntag Laetare) Konsekration der jetzigen Kirche unter Pfr. Pörtner.

ARCHITEKTUR:

Der Architekt, Alfons Leitl aus Trier, hat seinerzeit den modernsten Kirchenbau der näheren Umgebung errichtet. Das Material entspricht dem Zeitempfinden: Beton, Glas, Eisen. Die Form ist äußerlich ein Fünfeck, innen praktisch ein Rundbau (sehr stark gemeinschaftsbezogen). Das Kreuz auf der Spitze ist Zeichen der Erlösung, der Hahn auf dem Turm eine Mahnung zur Wachsamkeit. Die Form der auf das Dach aufgesetzten Laterne spiegelt sich in den Stufen des dreieckigen Chorraumes wieder; Die Gnade Gottes bricht von oben in unsere Welt ein. Die überall in der Kirche wiederkehrende Form des Dreiecks erinnert an die Dreifaltigkeit Gottes, die Christus uns geoffenbart hat. Die Werktagskapelle erleichtert den Gottesdienst in kleinen Gruppen.

LITURGISCHE AUSGESTALTUNG:

Nach dem Konzil durch den Mülheimer Bildhauer Ernst Rasche (in den wesentlichen Teilen).

EINZELHEITEN:

LuftaufnahmeLuftaufnahme der Kirche
InnenraumInnenansicht der Kirche
Der AltarAltar

aus Trachyt - von Ernst Rasche - (3,5 Tonnen, Steinbruch im Westerwald) ist eine sehr gute lockere Verbindung von Tisch und Block. Er stellt, als wichtigster Platz der Kirche, den Altar mitten in die Gemeinde. Eingelassen sind die Reliquien der Heiligen Ilara und Felicitas.

Die sechs LeuchterLeuchter

wurden von der Firma Bergmann aus Eisen geschmiedet. Industrieprodukte wie Rohre, Profile etc. wurden als ornamentaler Schmuck verwandt und mit überlaufendem Messing veredelt.

Der TabernakelTabernakel

- von Ernst Rasche - (nach dem Altar zweiter Brennpunkt einer Ellipse) aus Bronze mit Edelsteinen und Baldachin, wird getragen von einer Marmorsteele. Er ist jedem Gottesdienstbesucher sichtbar und bietet Gelegenheit zur Anbetung.

Das große KreuzHauptkreuz

(von Ernst Rasche) an der Rückwand fängt den Blick ein und erinnert uns an das Opfer Christi. Der Korpus aus Lindenholz (aus dem Bestand der Pfarre, Herkunft unbekannt) steht auf tief schwarzem Kreuz in T-Form. Das Ganze hat einen Hintergrund aus geflochtenem Edelstahl (hier wird vom inneren Glanz der Erlösung etwas sichtbar). Das Geflecht wirkt wie ein gerafftes Tuch: Zerreißen des Tempelvorhanges beim Tod Jesu - mit ihm beginnt der neue Bund. Das Hinausragen des Geflechtes über die Brüstung zieht den ganzen Raum mit ins Kreuzesgeschehen ein.

Der AmboAmbo

(von Ernst Rasche), ebenfalls aus Trachyt, hat als Ort der Verkündigung die Gemeinde rundum.

Der PriestersitzPriestersitz

auf der Wortgottesdienstinsel ist Platz des Priesters beim Gottesdienst. Die Sedilien von der Firma Bick (Innenausbau) in Altenessen sind aus Eiche (gekälkt) gearbeitet.

Die MadonnenfigurMarienfigur

ist 1973 von Ernst Rasche in Keramikarbeit gefertigt worden. Maria sitzend mit Kind, etwa 1,10 m groß; Maria reicht uns ihren göttlichen Sohn, der nicht mehr das Kind in der Krippe ist, sondern der erhöhte Herr. Beide schauen ernst und österlich froh in die Gemeinde.

Das ReliquiarReliquiar

der Heiligen Barbara kommt aus dem alten Kirchenschatz der Gemeinde. Es bildet den optischen Gegenpol zur rechts an der Chorwand plazierten Madonnenfigur und wurde erst 2014 vom damaligen Pfarrer von Schwartzenberg dort installiert. Die lateinische Inschrift lautet: "Reliquiae ex ossibus sanctae Barbarae" (Reliquie aus den Knochen der Heiligen Barbara)

Vor der MarienikoneMarienikone

mit dem Bild der Immerwährenden Hilfe zünden wir die Kerzen an, die unsere Liebe zu Maria zeigen und uns symbolisch bei der Gottesmutter in Erinnerung halten wollen, wenn wir das Gotteshaus wieder verlassen.

Der TaufsteinTaufstein

hat seinen Platz in der Taufkapelle (Aufnahme in die Gemeinschaft der Christen), daneben die Osterkerze, Symbol des auferstandenen Christus, an dessen verklärtem Leben wir in der Taufe Anteil bekommen. Der Leuchter, 1948 von Fritz Brennfer, Essen-West, entworfen und gearbeitet, ist ein Geschenk der Vennepothschule zum Andenken an den verstorbenen Rektor Schütze.

Die Bronzefigur der Hl. Barbara,Barbarastatue

unserer Pfarrpatronin, 1960 von Ernst Rasche geschaffen, ist von einem Rentner gestiftet worden. Sie steht am Eingang der Werktagskapelle, um jeden mit ihrer Botschaft anzusprechen: Wir müssen wie sie unseren Glaubensweg suchen und gehen.

Die zwölf ApostelleuchterApostelkerze

rundum an den Wänden erinnern uns, dass wir, die Kirche, auf dem Fundament der Apostel aufgebaut sind. Unser Platz ist wie bei ihnen in der Nachfolge Christi.

Der KreuzwegKreuzweg

in der Werktagskapelle ist eine Mosaikarbeit vom Künstler Günther Reul aus Gelsenkirchen.

Die beiden GlasfensterGlasfenster

stammen vom selben Künstler. In der Marienkapelle die Verkündigung des Engels Gabriel an Maria. In der Versöhnungskapelle der Auferstandene Christus mit Engel vor dem leeren Grab. Sie bilden mit dem Kreuz eine Sinn-Einheit: Verkündigung - Erlösungstod - Auferstehung.

Das große HolzkreuzHolzkreuz

in der Versöhnungskapelle rechts wurde 1948 vom Bildhauer Heinrich Adolfs, Essen-Werden, in Lindenholz geschnitzt. Es war für die damalige Notkirche ein Geschenk der Pfarrgemeinde zum Silbernen Priesterjubiläum von Pfr. Pörtner.

Die OrgelOrgel

auf der Empore über dem Altarraum bildet den Abschluss einer großen Längsachse durch die Kirche, beginnend mit dem Taufstein und Altar in der Werktagskapelle und fortgeführt in der Hauptkirche mit dem Tabernakel, Altar, Pristersitz und Hauptkreuz. Die Orgel wurde 2003 durch die Firma Simon aus Borgentreich technisch vollständig überholt und hat 23 Register auf drei Manualen. Mehr Details

GLOCKEN:

Der Glockenturm neben der Kirche trägt im offenen Glockenstuhl vier Bronzeglocken, 1950 gegossen von der Firma Mabilon Co. aus Saarburg Bez. Trier. Das Läutewerk wurde 1994-1996 restauriert als offene Gegenpendel-Schwingungs-Kompensationsanlage von der Firma Diegner/Schade in Dorsten/Westfalen.
Das Geläute ist eingestimmt auf das Gralsglockenmotiv f'-as'-b'-des. Jede Glocke trägt neben der Inschrift ein Heiligenbildnis.

Hören sie das Geläut auf Youtube.

Glockengeläut

Nr. Name kg Ton Inschrift Übersetzung
1 Barbara 990 f' Vox mea! Vox Dei! Audite! Venite! Meine Stimme! Gottes Stimme! Hört! Kommt!
2 Josef 580 as' Te Josef celebrent agmina coelitum, te cuncti resonent christiadum chori Dich Josef preisen die himmlischen Heerscharen, dich rühmen alle christlichen Chöre
3 Maria 395 b' Ave Maria, gratia plena, Dominus tecum Gegrüßt seist Du, Maria, voll der Gnade, der Herr ist mit Dir
4 Michael 230 des'' Oh unbesiegter Gottesheld, St. Michael, beschütz mit Deinem Schild und Schwert die Kirch, den Hirten und die Herd

Pfr. Julius Buschmann +
Fotos: Burkard Maria Kölsch 2005/2021